Schneebelfelder

Matthias Claudius hat in seinem Gedicht „Der Mond ist aufgegangen“ einen wunderbaren, weißen Nebel am Abend aus den Wiesen aufsteigen lassen. Wunderbar kann auch Morgennebel sein. In klirrender Kälte stieg er heute von schneebedeckten Feldern am Fuße der Ortschaft Alfter auf.

Ich bin nicht die erste, der dafür das Wort „Schneebel“ in den Sinn kam. Im Duden steht es leider nicht.

Schockstarre

Wenn ich ein Gemüse wäre, dann am ehesten eine Paprika. Die wärmeliebende Kultur läuft hierzulande nur im Sommer zur Topform auf. Die aktuellen Minusgrade versetzen mich also in Schockstarre.

Eine Verwandlung in Porree nützt auch nichts. Lauch hält zwar solche Minusgrade aus, friert aber im Boden fest und ist quasi arbeitsuntauglich. Wie ich jetzt.

Erotische Gedanken, so höre ich im Radio, sollen die Körpertemperatur um 0,8 Grad Celsius erhöhen. Das reicht nicht!

Vielleicht hilft es, wenn sich die Außenwelt mir vorübergehend und ausschließlich mit Warmherzigkeit nähert. Angeblich gedeihen Pflanzen ja besser, wenn man liebevoll mit ihnen spricht. Also bitte.

Eure Paprika.