Es ist gut, dass das E-Book der Initiatorin und Verlegerin Christiane Frohmann das Thema Tod und Sterben so massiv ins Leben holt. Und es ist gut, dass Erlöse aus dem Buchverkauf an ein Kinderhospiz gehen sollen. Denn so lädt das Buch nicht nur zu einer ganz persönlichen Auseinandersetzung mit dem Tod ein, sondern es schlägt auch eine Brücke zur Hospizidee, für die sich in Deutschland mehr als 100.000 Menschen engagieren. Eines Tages werden vielleicht wir oder unsere Angehörigen dankbar sein, dass die Hospizbewegung auch in Deutschland den Umgang mit sterbenskranken Menschen verändert hat.
Vielleicht trifft es Euch nicht. Das schleichende, zermürbende Sterben eines Angehörigen. Vielleicht steht Ihr nie auf der Intensivstation am Bett eines geliebten Menschen, der plötzlich ins Koma gefallen ist und nicht mehr zurückkehren wird. Egal, welche Fratze der Tod Euch zeigt: Es geht darum, Sterben als Teil des Lebens zu sehen, eine Hand zu halten und zuzuhören, letzte Dinge zu besprechen, oder wenigstens Abschied auf Berührung zu nehmen. Und mit dem Schenken von Nähe zu signalisieren: „Du wirst sterben, aber Du bist nicht allein.“
Es geht nicht darum, dem Leben mehr Tage zu geben, sondern den Tagen mehr Leben.
Cicely Saunders (1918-2005)*