Schwurbeldeutsch zum Abgewöhnen
Die deutsche Sprache muss sich einiges gefallen lassen: Wortungetüme und aufgeblasene Floskeln, Verständlichkeitskiller aus der Amtsstube und Werbequatsch. Eine wachsende Sammlung von Schwurbeldeutsch zum Abgewöhnen.
Jemand hat den Begriff „Schmankerl“ in meiner Präsentation durch „hochwertiges Contentpiece“ersetzt und jetzt bin ich traurig.
— Carline Mohr (@Mohrenpost) 9. April 2018
Der Tod von Stephen Hawking ist ein trauriger Anlass, diesen Hinweis zu wiederholen. pic.twitter.com/tWDa2XYQoF
— Floskelwolke (@Floskelwolke) 14. März 2018
@udostiehl kämpft gegen journalistische #Floskeln – und bei einer geht ihm regelrecht der Hut hoch. ▶ https://t.co/4Btiiu5wnD pic.twitter.com/GF330mL6Bc
— Deutschlandfunk (@DLF) 5. Februar 2018
„zusammener nikolausen“ – ich finde ja, wir brauchen noch eine @Floskelwolke für Werbequatsch. Jetzt kauf ich erst recht kein Toffifee.
— Ilse Mohr Silvernerd (@IlseMohr) 3. Dezember 2017
Schlimmste Schlagzeilen aller Zeiten (von heute):
→ „Größtes Update aller Zeiten“
→ „Stärkste Corvette aller Zeiten“
→ „Unsicherstes iPhone aller Zeiten“
→ „Schwierigste Steuerreform aller Zeiten“
→ „Größte Dinosaurier-Spur aller Zeiten“
→ „Heißester Bachelor aller Zeiten“ pic.twitter.com/aHdUH3aEFb— Floskelwolke (@Floskelwolke) 14. November 2017
Himmel! „Das ist eine whatsapp sprachi.“ Schätze mal, dass ist Deutschideutsch. 🤦♀️
— Ilse Mohr (@IlseMohr) 2. November 2017
Wenn Du einen Menschen siehst, der »an den Rollstuhl gefesselt« ist, dann binde ihn los und ruf‘ die Polizei! pic.twitter.com/TQQVqZsJJl
— Raul Krauthausen (@raulde) 31. Oktober 2017
„Mama, warum laufen wir hier mit Rougette-Ofenkäse im Wald rum?“
„Wir brauchen noch Eichhörnchen zum Dippen, Laura.“ pic.twitter.com/qBAEFyUXv4
— Roman Wagner (@RealRomanWagner) 9. Oktober 2017
„Männerpflege mit Naturkompetenz“ #KannsteDirnichtausdenken pic.twitter.com/KW7ad14C3R
— Floskelwolke (@Floskelwolke) 7. Oktober 2017
„Küchenzuruf“ pic.twitter.com/dSqJRFRUuS
— Carline Mohr (@Mohrenpost) 15. Juni 2017
Polizeideutsch.Herrlich.
„Drei auf der Tanzfläche aufhältliche junge Frauen“
Sammle das jetzt. #SchönePolizeimeldungen Freu mich ü Helfer+RT— Sandra Müller 📻🎤 (@radiomachen) 8. Juni 2017
Das Wort heißt in Fachkreisen auch „selten“. pic.twitter.com/esil4cruxO
— Tibor Martini (@tibor) 4. Mai 2017
Einen Luftschlag macht der Clown im Zirkus. Ein Luftangriff ist etwas anderes. #syrien pic.twitter.com/ahJNgSdTxM
— Floskelwolke (@Floskelwolke) 10. April 2017
Hui, „zeittechnische Gründe“ – das geht auch als elaborierte Ausrede durch, wenn man mal zu spät kommt. https://t.co/mQb2iUG8nK
— Henning Ernst Müller (@HenningEMueller) 29. März 2017
Endlich 😉 .. wir können es kaum erwarten 😱 @Floskelwolke einen schönen Tag für euch🌞 🙌 pic.twitter.com/6QBTHbvgnG
— Marie :) (: (@marierennt) 28. März 2017
Das mit der Sonnenwende und Tageslicht haben sie bei Facebook nicht ganz verstanden. p.s.: Guten Morgen! pic.twitter.com/8FroyjJsm6
— Caspar C. Mierau (@leitmedium) 20. März 2017
„Der deutschen Sprache die Kopplung zu klauen ist so, als würde man Schrauben aus einem Gebälk drehen. Warum nur sollte man das tun?“ https://t.co/xnzFUQ5A8B
— Ilse Mohr Silvernerd (@IlseMohr) 18. März 2017
„Und schreib auch Details rein in den Spielbericht.“
– „Ja, Chef!“ pic.twitter.com/lGKuPLI5p7— Floskelwolke (@Floskelwolke) 12. März 2017
Da muss die @Floskelwolke ran: „Minuszuwanderung“! https://t.co/JXYDHH2YKz
— Ilse Mohr Silvernerd (@IlseMohr) 9. März 2017
Gibt es eigentlich schon ein Bullshitbingo für Karneval? Nein? Ich fange mal an:
Narren + feiern + ausgelassen— Ilse Mohr Silvernerd (@IlseMohr) 23. Februar 2017
Warum „Sex-Vorwürfe“ die Journalisten-Floskel des Monats ist, erklären die Kollegen der @Floskelwolke hier: https://t.co/4KcP4OEpqP pic.twitter.com/Ne3ABXwTYC
— journalist (@journ_online) 7. Februar 2017
In Berlin werden „Chauffeure für Pakete“ gesucht. Die tragen sicher Glacéhandschuhe und sagen bei der Paketübergabe „Küss die Hand, Madame“.
— Ilse Mohr Silvernerd (@IlseMohr) 18. Januar 2017
Und zack: neues Verb. Ich eilmelde. Du eilmeldest. Er, sie es eilmeldet.
— Ilse Mohr Silvernerd (@IlseMohr) 17. Januar 2017
2017 wird das Jahr, in dem „Gänsehaut pur“ endlich auf den Index kommt. Oder? ODER???
— Erhard Scherfer (@ErhardScherfer) 23. Dezember 2016
Klientenzentrierte Therapie ist ein Verfahren, bei dem im Unterschied z.B. zur möbelzentrierten Therapie der Klient im Mittelpunkt steht.
— Lebkuchen-Manon (@call_me_manon) 8. Dezember 2016
Ob „offensive Vaterschaft“ endlich mal Unwort des Jahres wird?
— teresa bücker (@teresabuecker) 23. November 2016
Was ist das für 1 Trend? pic.twitter.com/eNgbD1JUrg
— Duden (@Dudenverlag) 27. Oktober 2016
Vorsicht! Schlagende Wellen! Virale Schläger, wellende Viren, wirrende Welten – uiuiui! pic.twitter.com/yYy7SdiQ6W
— Floskelwolke (@Floskelwolke) 19. Oktober 2016
Die @PolizeiSachsen verfällt in euphorische Kreißsaal-Rhetorik. Polizei und Verdächtiger wohlauf. https://t.co/eA8HKiPHtM
— Julian Reichelt (@jreichelt) 10. Oktober 2016
Himmel. Was für ein Verb: „onlinen“. Ich online. Du onlinest (?). Er onlinet (?).https://t.co/lBsDhIaLgF
— Ilse Mohr Silvernerd (@IlseMohr) 17. September 2016
Dieser Tweet ist sicher gutgemeint. Retweeten muss ich ihn aber wegen seiner Dichte an Plastikwörtern @Floskelwolke pic.twitter.com/tEzQG1DUQJ
— Steffen Range (@steffenrange) 12. September 2016
So macht der Samstagsdienst Spaß, Danke @dpa: „Kurz vor Heiligsprechung: Erdloch nahe des Petersplatzes“
— nd.Aktuell (@ndaktuell) 3. September 2016
Was ist das für 1 Bildunterschrift? pic.twitter.com/FATMPXx1zT
— Thore (@justthore) 2. September 2016
Schilder, die den Weg weisen, heißen Wegweiser. Sollte man ihnen nicht folgen, gibt’s Vorwegweiser. Nee, is klar. https://t.co/iSkeoqZ6f8
— Ilse Mohr Silvernerd (@IlseMohr) 1. September 2016
+++ @tagesschau exklusiv +++ Wenn der Krieg ausbricht, steht zumindest schon mal die Vorspeise fest. ;-) pic.twitter.com/nA9XClG1uu
— Floskelwolke (@Floskelwolke) 20. August 2016
„getargetete“ Anzeigen. Himmel. Was für ein Wort
— Ilse Mohr Silvernerd (@IlseMohr) 10. August 2016
„Wie werben wir jetzt, ohne das verbotene Wort zu benutzen?“ – „Wir denken uns halt ein neues aus.“ #Rio2016 #dosb pic.twitter.com/HuaK5fJJMj
— Ilse Mohr Silvernerd (@IlseMohr) 30. Juli 2016
Ich bin Nichtraucher und musste gerade so laut lachen, dass ich mir überlegt habe die Packung zu kaufen! pic.twitter.com/RtWe376buS
— Thomas Poppe (@DerPoppe) 2. Juli 2016
„Dialogpost“? Nein, @DeutschePostDHL, das Wort heißt Werbung. #neusprech pic.twitter.com/CoMiYPZC8H
— Neusprech.org (@neusprechblog) 28. Juni 2016
https://twitter.com/redackelteur/status/740432684053303297
„Oh Hans, hast du wieder diesen leckeren Pumpernickel für mich mitgebracht? Nimm mich hier und jetzt!“ pic.twitter.com/3thWMJ6K4W
— 🦇🖖🍕 panopaia 🍕🖖 🦇 (@panopaia) 23. Mai 2016
https://twitter.com/machmirdiewelt/status/724621836416356358
Liebe deutsche Journalisten,
„computer scientist“ wird mit „Informatiker/in“ übersetzt, nicht mit „Computerwissenschaftler/in“.
Danke
— tante (@tante) 11. April 2016
Bisher lag es einfach so auf dem Boden vor dem Schließfach herum. @Floskelwolke #panamapapers pic.twitter.com/uXHzOlvYoS
— Nándor Hulverscheidt (@nanhul) 8. April 2016
Liebe @Floskelwolke,ich hab ne Pizza Mozzarella bestellt…und nun weiß ich auch nicht. pic.twitter.com/Z5bPEfMRZT
— Marie :) (: (@marierennt) 29. März 2016
https://twitter.com/schmarsten/status/713388376855019520
Tweet des Tages: Berechtigte Zweifel.https://t.co/dfIXQTGUDF
— Floskelwolke (@Floskelwolke) 17. März 2016
Ich hatte ja gedacht, dass der „Wahl-Krimi“ schon den „Super-Sonntag“ an die Wand gefloskelt hat. Habe mich geirrt. pic.twitter.com/c89nSHfQ0G
— Udo Stiehl (@udostiehl) 12. März 2016
Vorher streuen? Reißfest bis -20 Grad? Auf Steigungsstrecken empfohlen?
Ich weiss es doch auch nicht :-)) pic.twitter.com/9d2i62gwwd— Udo Stiehl (@udostiehl) 10. März 2016
Fremdverkehrsunfall. Ist ja auch so ein Wort.
— Ilse Mohr Silvernerd (@IlseMohr) 7. März 2016
Nee, is klar. Wer Kunden abgewetzte, löchrige Jeans andrehen will, wirbt mit „modischem Destroyed-Effekt“.
— Ilse Mohr Silvernerd (@IlseMohr) 5. März 2016
Der @LorenzMaroldt wieder in Hochform heute! Köstliches Behördendeutsch in seinem #Checkpoint aus #Berlin: pic.twitter.com/Z8L43anFqk
— Floskelwolke (@Floskelwolke) 3. März 2016
Schnell. Ein knackiges Wort für Fahrer illegaler Autorennen mit Tod+Raser! – Wie schreibt man das? – Keine Ahnung. pic.twitter.com/pxwLwlSrvM
— Ilse Mohr Silvernerd (@IlseMohr) 2. Februar 2016
Joa. Das beschreibt Kommunikationsprobleme von Unternehmen ganz gut. (Aus einer Siemens-Print-Anzeige.) pic.twitter.com/3H3ZE5Pnx9
— Johnny Haeusler (@spreeblick) 26. Januar 2016
Definiere Deutschland: Ein Zollstock heißt in Wirklichkeit? Na? Richtig: Holzgliedermaßstab!
— Ilse Mohr Silvernerd (@IlseMohr) 11. Dezember 2015
https://twitter.com/rolandgruen/status/675327623405379584
https://twitter.com/redackelteur/status/669063334453501953
Sicherheitshinweis: Lassen Sie Ihre Floskeln nicht unbeaufsichtigt. #ufostreik #Lufthansa pic.twitter.com/4c1k9NpwkZ
— Floskelwolke (@Floskelwolke) 6. November 2015
“Mach mal ein Schaufenster zu Fußpilz.” – “Pilz? Geht klar.” pic.twitter.com/HA7bNmndp5
— Sebastian Fiebrig (@saumselig) 21. Oktober 2015
@MarcusSchwarze Der Motor ist von einer Software betroffen. Das sind aber auch echte Sprachingenieure bei #VW. :-))
— Udo Stiehl (@udostiehl) 4. Oktober 2015
Betreuungsproblem in Deutschland gelöst…… pic.twitter.com/qOPJa7zcIa
— Thomas Mampel 🇪🇺 (@TMampel) 12. Oktober 2015
Gerade gelesen: „etwas einphasen“. Gibt es eigentlich schon das Wort einphrasen? Für das Entphrasen wäre dann die @Floskelwolke zuständig.
— Ilse Mohr Silvernerd (@IlseMohr) 10. Oktober 2015
Grundstückssituation. Tiefgaragensituation. Belichtungssituation. Warum reden Planer und Architekten so? Warum?
— Ilse Mohr Silvernerd (@IlseMohr) 24. September 2015
Ein Tornado wütet. Ist doch langweilig. Wetterleute so: „Dieser Wolkenrüssel hat sich in Richtung Erdboden geschraubt.“
— Ilse Mohr Silvernerd (@IlseMohr) 15. August 2015
https://twitter.com/redackelteur/status/629710803244085248
Dieses Kult-Spiel heitert selbst den schlimmsten Tag der Woche auf. Viel Spaß! #Journalismus #Lokaljournalismus pic.twitter.com/BTP8K0oec1
— Matthias Schwarzer (@MatSchwarzer) 29. Juni 2015
Wort des Tages: „sichtweisenkorrigierendes Mitarbeitergespräch“ (OT: Bundesagentur für Arbeit)
— Thomas Mampel 🇪🇺 (@TMampel) 25. Juni 2015
„Mega-Bahnstreik“ – „Super-Staus“ – Ich finde diese Giga-Schlagzeilen einfach nur Tera-Scheisse!
— HG (@Zwiebeltuete) 20. Mai 2015
Inwertsetzung. Was für ein Wort. Ich sag mal so: Schokolade gewinnt an Wert, wenn sie griffbereit auf dem Schreibtisch liegt.
— Ilse Mohr Silvernerd (@IlseMohr) 22. Mai 2015
„Vatertagsfachwissen“. Da fällt selbst der Autokorrektur nix zu ein.
— Ilse Mohr Silvernerd (@IlseMohr) 13. Mai 2015
„Verbietungsfähig“ – Mehr Neologismen aus dem #Bundestag hier im Livestream: http://t.co/VEtNBHRwhk #fracking https://t.co/jTSmdxZoB1
— ZDFheute (@ZDFheute) 7. Mai 2015
„Da treffen zwei Mentalmonster aufeinander.“ Sportsprech ist ja auch so eine mentale Herausforderung.
— Ilse Mohr Silvernerd (@IlseMohr) 30. April 2015
Weil es so lustig ist, noch mal das Video von @extra3: „Nachrichtenfloskeln wörtlich genommen“. Viel Spaß! :-D https://t.co/jsQw3KONO3
— Floskelwolke (@Floskelwolke) 23. März 2015
https://twitter.com/StefanTroendle/status/578154373198581760
Die kreativsten Wortschöpfer sitzen in der @Bundesagentur für Arbeit. Heute gelernt: Aufstiegsmobilität.
— Susanne Peyronnet (@Pyrolim) 5. März 2015
Die perfekte Lösung für […], die 10 besten Tipps für […], der ultimative Guide für […]. Teaser so aufregend wie Blumenkohlsuppe.
— Ilse Mohr Silvernerd (@IlseMohr) 26. Februar 2015
Flüchtlingsunterbringungs-Maßnahmengesetz. Ist ja auch so ein Wort. „Wir knallen einfach einen Bindestrich rein.“ – „Wo?“ – „Egal.“
— Ilse Mohr Silvernerd (@IlseMohr) 10. Februar 2015
Vermisste werden gefunden, Tote werden aufgefunden. Letztere sind dann gern verstorben. Schenke die Ehrfurchtsverben mal der @Floskelwolke
— Ilse Mohr Silvernerd (@IlseMohr) 4. Februar 2015
„Schock-Unfall“. Ist ja auch so ein Wort. Bin geschockt und werfe es in die @Floskelwolke, wo der Schock ohnehin schon tief sitzt.
— Ilse Mohr Silvernerd (@IlseMohr) 10. Januar 2015
Na endlich. Warum auch den ganzen Thunfisch angeln? pic.twitter.com/tYPP12qGZ4
— Regina Phalange (@MoxFulderFBI) 28. November 2014
„Mit überwiegender Mehrheit“ ist ja auch nicht totzukriegen. Wäre die Mehrheit nicht überwiegend, dann wäre es keine Mehrheit! #quengeltweet
— Udo Stiehl (@udostiehl) 6. Dezember 2014
Ich grübel immer noch: Santa-Mix. Sind das jetzt Nikolaus-Tomaten oder Gesundheitstomaten? pic.twitter.com/0eHJdE6K3n
— Ilse Mohr Silvernerd (@IlseMohr) 6. Dezember 2014
Irgendetwas mit „berücksichtigten Berücksichtigungszeiten für Kindererziehung.“ Behördensprache. Klar und unmissverständlich. #mütterrente
— Ilse Mohr Silvernerd (@IlseMohr) 16. November 2014
Tja … RT @wortakzente: Dumm gelaufen @sepfa: Komm, das Lektorat sparen wir uns, ist ja kaum Text! pic.twitter.com/khTQyk3XtD via @ImreGrimm
— Onkel Schrullich (@PeterHellinger) 14. November 2014
Telekom-Deutsch: „Das alte System abmanagen“ und „die Kunden umberaten“.
— Susanne Peyronnet (@Pyrolim) 10. November 2014
Floskelsalat. Ein Fall für Euch, @Floskelwolke pic.twitter.com/peOTAuCjCq
— Domenika Ahlrichs (@dahlrichs) 12. Oktober 2014
Jedes mal, wenn etwas „aufoktroyiert“ wird, stirbt ein Germanistikprofessor. Also seid vorsichtig.
— Dr. S (@staudner) 8. Oktober 2014
Endlich! Jetzt gibt es sogar Orangen „Ideal zum Essen“. pic.twitter.com/8e6KbZQ57s
— Fabienne Hurst (@FabienneHurst) 6. Oktober 2014
Verhandlungslast, Ewigkeitsmängel, Angemessenheitsgebot. Mein Frühstück ist heute ungenießbar.
— Ilse Mohr Silvernerd (@IlseMohr) 29. August 2014
„Normverwerfungskompetenz“ Ich staune.
— Ilse Mohr Silvernerd (@IlseMohr) 29. August 2014
„Konzeptionstexter“ gesucht. Ich grübel immer noch.
— Ilse Mohr Silvernerd (@IlseMohr) 8. September 2014
„Schlafkompetenz zum Wohlfühlen“. #Reklame #Kompetenzquark Vielleicht hilft’s ja gegen Persönlichkeitskompetenzstörungen.
— Ilse Mohr Silvernerd (@IlseMohr) 8. August 2014
Lebensältere (30-39 Jahre). Ist auch auch so ein Wort.
— Ilse Mohr Silvernerd (@IlseMohr) 7. Juni 2014
„Gründungsgeschehen“. Ist ja auch so ein Wort.
— Ilse Mohr Silvernerd (@IlseMohr) 30. Mai 2014
Arme Lili Marleen. Wenn sie sich in einen Verwaltungsmenschen verliebt hätte, stünde sie unter einer „Straßenbeleuchtungsanlage“.
— Ilse Mohr Silvernerd (@IlseMohr) 27. März 2014
Der Ausbau einer Straße ist natürlich kompliziert. Deshalb heißt es. Na? „Weiterentwicklung der Straßenbauleistung“. #Verwaltungssprech
— Ilse Mohr Silvernerd (@IlseMohr) 27. März 2014
Geschäftsidee: Artikellänge mit Verwaltungssprache aufstocken. Statt über einen Zeitplan von „terminlichen Rahmenbedingungen“ schreiben.
— Ilse Mohr Silvernerd (@IlseMohr) 27. März 2014
Nee, is klar. An „multimodalen Verknüpfungspunkten“ gibt es keinen Fahrradparkplatz, sondern? Na? Eine Fahrradabstellanlage!
.— Ilse Mohr Silvernerd (@IlseMohr) 27. März 2014
Nix da Fahrradweg. Wie heißt das im Verwaltungsdeutsch? Na? Richtig. Radverkehrsanlage.
— Ilse Mohr Silvernerd (@IlseMohr) 27. März 2014
Vorhabenträger. Ist ja auch so ein Wort.
— Ilse Mohr Silvernerd (@IlseMohr) 20. März 2014
Mit einer speziellen Mäkler geführten Spundwandpresse kann man 4 Bohlen zum Verbau einbringen. Fachausschüsse sind ein einziges Wörterfest.
— Ilse Mohr Silvernerd (@IlseMohr) 19. März 2014
Nee, is klar. Die Fähigkeit, schwimmen zu können, heißt? Wasser-Kompetenz!
— Ilse Mohr Silvernerd (@IlseMohr) 7. März 2014
Bildhaft schreiben! Fremdwörter wirken häufig wie „Hrrdlbrmpft“. Keine Ahnung, was „Hrrdlbrmpft“ ist? Eben!
— Texterclub (@Texterclub) 11. Februar 2014
Multimodales Mobilitätsmanagement und verkehrsträgerübergreifende Mobilitätsangebote. Falls mich jemand sucht: Ich wurde gerade erschlagen.
— Ilse Mohr Silvernerd (@IlseMohr) 9. Februar 2014
Weiterbildungsanbieter haben einen reichen Wortschatz. Lese erstmals von „Persönlichkeitskompetenzen“. Hab ich sowas? #Schwurbeldeutsch
— Ilse Mohr Silvernerd (@IlseMohr) 7. Februar 2014
Gesamtverkehrssituation. Gefährdungssituation. Beleuchtungssituation. Die Lektüre solcher Wörter treibt mich in eine Verzweiflungssituation.
— Ilse Mohr Silvernerd (@IlseMohr) 5. Februar 2014
„Geschwindigkeitsmessanlage (Starenkasten)“. Verwaltung findet ihre Begriffe offensichtlich selbst übersetzungsbedürftig.
— Ilse Mohr Silvernerd (@IlseMohr) 5. Februar 2014
Wenn ein Wort im Duden steht, heißt das noch lange nicht, das man es auch benutzen soll und weiter aufblähen kann. „Geeignetheitstest“.
— Ilse Mohr Silvernerd (@IlseMohr) 22. Januar 2014
Komische Wortschöpfung: Wir haben einen „Zukunftsmangel“ an Arbeitsplätzen. #Politikersprech
— Ilse Mohr Silvernerd (@IlseMohr) 10. Januar 2014
Wörter gibt`s: „entglast“. Soll heißen, dass Fensterscheiben bei einer Explosion zu Bruch gegangen sind. Tss.
— Ilse Mohr Silvernerd (@IlseMohr) 12. Dezember 2013
Frage: „Wie lange sitzen Sie denn schon im Rollstuhl?“
Ich: „Seit heute morgen. Und seit wann sind Sie auf den Beinen?“
– Stille…— Raul Krauthausen (@raulde) 19. August 2013
Der älteste Mensch ist schon wieder gestorben. Ein leichtes Leben hat der nicht.
— gallenbitter (@gallenbitter) 31. Juli 2013
Oh. Zurzeit werden die Dinge nicht mehr verbessert, sondern „aufgebohrt“. Ob sie dadurch besser werden?
— Ilse Mohr Silvernerd (@IlseMohr) 10. Juli 2013
Ich fasse es nicht: Jetzt kriegen wir endlich Sommer, und in den @WDR2 – Nachrichten faselt jemand von „Sonnenbelastung“.
— Ilse Mohr Silvernerd (@IlseMohr) 6. Juli 2013
Wo liegt eigentlich dieses „Vorfeld der Bundestagswahl“? Ich würd‘ gerne Blumen darauf pflanzen …
— Onkel Schrullich (@PeterHellinger) 26. Juni 2013
Zauberhaft. Verwaltung spricht in schönstem Amtsdeutsch von Stauwasserflächen und erklärt in Klammern, dass damit Pfützen gemeint sind.
— Ilse Mohr Silvernerd (@IlseMohr) 28. Juni 2013
Ich habe heute meinen großzügigen Tag. Ich verzichte darauf, dass Wort „Benehmensherstellungsverfahren“ zu benutzen.
— Ilse Mohr Silvernerd (@IlseMohr) 7. Dezember 2012
Nee, is klar: „Potenziale der Handlungsbereiche auf der Ebene der Handlungsfelder“. #sonntagsarbeit
— Ilse Mohr Silvernerd (@IlseMohr) 25. November 2012
Straßenbauer-Deutsch: „Knotenpunktsertüchtigung“. Berichterstattung aus dem #Gemeinderat erweitert den Wortschatz ungemein.
— Ilse Mohr Silvernerd (@IlseMohr) 20. November 2012
Da heiraten irgendwelche Adligen, und die Zeitungsüberschrift spricht von „neuen royalen Super-Stars“. Hm. Heiraten = Hochleistungssport?
— Ilse Mohr Silvernerd (@IlseMohr) 22. Oktober 2012
Seminar Berufsgenossenschaft: „Gefährdungsbeurteilung rund um die Kirche“. Nee, ist klar. Nicht, dass einem der Himmel auf den Kopf fällt.
— Ilse Mohr Silvernerd (@IlseMohr) 13. Oktober 2012
Wenn ein Sportreporter „extrem optimal“ sagt, fällt in der Duden-Redaktion ein Germanist tot um.
— Nofretüte (@FrauDinktoc) 7. Oktober 2012
„Weltbevölkerung altert immer schneller“ – jetzt beschleunigen die schon die Zeit! #gehtsnoch
— Dirk Baranek (@baranek) 1. Oktober 2012
Adjektivischer Overkill für eine Wasserleiche: Zeitung berichtet über „grausamen Fund“. Ne, ist klar. Was fällt der Leiche eigentlich ein?
— Ilse Mohr Silvernerd (@IlseMohr) 31. August 2012
Immer wenn ich irgendwo „ausgewiesener Experte“ lesen, habe ich richtig Mitleid. So fern der Heimat. Als Experte. Das muss schlimm sein.
— Mirko Lange (@talkabout) 24. August 2012
Immer wenn ich „Denke“ lese, bekomme ich wie D. Hildebrand eine Staune und frage mich, wer die Bezahle für diesen Journalisten macht.
— Thomas Stadler (@RAStadler) 5. August 2012
Aus Ratsvorlagen fliegen mir „waldkantige Bretter“ und „ausgesteifte Rahmenbauweise“ um die Ohren. Berichterstattung über Bauanträge :-(
— Ilse Mohr Silvernerd (@IlseMohr) 4. Juli 2012
Ministeriumsdeutsch zum Verzweifeln:Sekundarschüler werden beschult, ggf. an horizontal oder vertikal gegliederten Teilstandorten. #kapiert?
— Ilse Mohr Silvernerd (@IlseMohr) 24. Mai 2012